
Als langjähriger Nutzer von SoftMaker-Schriftpaketen (meine ersten "TypeMaker FontPacks" sind von Anfang der 90er Jahre...) habe ich heute das Update auf die MegaFont XXL 2.0 bestellt. Beim weiteren Herumsurfen im Netz bin ich dann auf etwas gestoßen, das mir etwas Kopfzerbrechen bereitet:
Wie in http://www.sanskritweb.net/forgers/megafont.pdf auf Seite 1 nachzulesen ist, sollen die in der MegaFont XXL enthaltenen Schriften "gefälscht" worden sein (Zitat: »The fonts of the MegaFont XXL CD were forged by Mr. Martin Kotulla by the "LinoType Method" [...]«).


Im gleichen Dokument ist eine Liste enthalten, die die Originalschriften den MegaFont-Schriften gegenüber stellt. Ich habe mir die Mühe gemacht, bei ein paar Exemplaren etwas Nachforschung zu betreiben und stelle fest, dass es tatsächlich so zu sein scheint! (Z. B. ist die SoftMaker-Schrift "Antigone" ganz offensichtlich ein Plagiat der "Antiqua Olive" von Adobe bzw. Linotype).
Die Firmen Brendel in Köln (in manchen SoftMaker-Fonts zusammen mit SoftMaker als Copyright-Inhaber zu finden) und SoftMaker in Nürnberg scheinen sich besonders großzügig im Nachlass der H. Berthold AG bedient zu haben (nachzulesen in http://www.sanskritweb.net/forgers/berthold.pdf), um die "herrenlos" gewordenen Zeichensätze zusammen mit Produkten anderer Hersteller zu relativen Dumpingpreisen als Sammlung zu vertreiben.
Ich würde zu diesem Thema ganz gerne mal eine Stellungnahme von SoftMaker und vielleicht die Meinung von rechtskundigen Forenteilnehmern lesen. Denn falls es sich herausstellen sollte, dass hier tatsächlich eklatante Verletzungen des Urheberrechts vorliegen, stellt sich natürlich die Frage, ob man sich als Endkunde gleich daran beteiligt...
Ich hoffe mal auf eine plausible Erklärung! Wäre schade, wenn sich mein positives Bild von SoftMaker durch ein "Foul" verändern müsste...
MfG
Ralph