Ein bisschen Computerphilosophie...

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Georg
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Beitrag von Georg »

Hallo, Computer-Philosophen,
es gibt schon Bilder, die mehr sagen als 1000 Worte, z.B. "Der Schrei"
von Edvard Munch oder manche Bilder von Emil Nolde.
Wenn man aber Vorgänge, Sachverhalte, Gedanken, Ideen genauer
beschreiben oder darstellen will, ist das Wort, korrekt und einfühlsam
gebraucht, meist besser dazu geeignet als eine bildliche Darstellung.

Nur Werbefachleute ziehen das Bild vor. Sie wollen ja auch nicht zum
Nachvollziehen von Gedanken oder gar zum Denken anregen, sondern
nur zum Kaufen.
Nachrichten aus dem Radio sind für mich im Allgemeinen informativer
als auf dem Fernsehschirm.

Das Internet hat sich in wenigen Jahren weltweit verbreitet, als Medium
zur Übermittlung von Kenntnissen, Wissen, Gedanken und Gefühlen
in Textform, also durch Wörter und Worte, anfangs ohne jedes Bild.
Die Bilder sind nun hinzugekommen, manchmal als sinnvolle oder
hübsche Ergänzung, oft aber auch als lästige Begleiterscheinung und
"eigentlich" völlig überflüssig.
Nutzen wir sie sparsam!

Gruß Georg
Zuletzt geändert von Georg am 10.10.2004 23:40:39, insgesamt 1-mal geändert.
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peter-e
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Beitrag von peter-e »

Dem kann ich nur auf der ganzen Linie zustimmen...
MfG

peter-e
Bernd
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Einige Thesen

Beitrag von Bernd »

Ich denke, Wort und Bild ergänzen einander. Ein (geschriebenes) Wort ist selbst ein Bild und ein wichtiges auch. Jeder Text hat den informationellen Inhalt und dazu die Ästhetik seines Bildes. Sonst brauchte man nicht Textmaker, sondern es würde Notepad genügen.

Sehr wichtig und kaum noch geachtet sind typografische Feinheiten. Auch diese sind dem Bildhaften des Textes eigen.

Ich freue mich besonders immer über ein gut gestaltetes "g".

Ein Bild ohne Text kann sehr missverständlich sein.

Buchstaben sind abgewandelte Bilder. Das "A" stammt von einem Stierkopf, wenn ich mich richtig erinnere. Dreht es um 180 Grad, dann ist es zu sehen.

Pisa liegt nicht am Text oder am Bild, sondern an mangelnder Wissbegier, an Zukunftsangst und an Gleichgültigkeit.

---

Selten erhältlich ist ein typografisch richtiger östlicher Zeichensatz.

Ł ist sehr selten richtig lesbar. Č ebenso selten.
In deutschen Texten werden die Buchstaben unserer Nachbarn häufig ignoriert.

Grüße von Bernd

PS: Bilder im Internet dienen sehr oft nervender Werbung.
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Georg
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Beitrag von Georg »

Hallo,
schön, dass es Menschen gibt, die sich zu diesem Thema Gedanken machen.
Was sind denn Gedanken? Hier hat doch offensichtlich das Wort Priorität. Ohne dieses gibt's gar keine Gedanken, keine Logik, keine Gesetze, kein geordnetes Miteinander, keine Wissenschaften, wahrscheinlich aber auch keine Bilder, nicht nur keine mit Digitalkameras erstellten, sondern auch kaum gemalte (es sei denn, ein Maler setzt direkt Geträumtes, Gefühltes, Erlebtes emotional in ein Bild um).
Beim Bild ist auch die Wirkung auf andere eher eine emotionale als eine rationale. Das ist das Schöne an Bildern, aber, bei der Überflutung mit solchen, auch das Gefährliche.
So, nun habe ich wahrscheinlich Eulen nach Athen getragen! Und stelle dabei fest, dass man auch beim Umgang mit Worten Bilder (hier ein sehr altes Bild) verwendet.
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peter-e
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Beitrag von peter-e »

Hallo Georg,

das sind sehr schöne Gedanken...

Aber ein kleines Problem scheint mir doch zu bestehen: was ist eigentlich ein Gedanke? Manche Menschen denken mehr in Worten (so ist es bei mir), andere mehr in Bildern...

Doch vielleicht lässt sich das Ganze vom Johannes-Evangelium her lösen, Kapitel 1, Vers 1: Im Anfang war das Wort. Das Wort ist also etwas Ursprüngliches.
MfG

peter-e
Monsterslayer

Kommunkation kontra Internet

Beitrag von Monsterslayer »

Gut, es ist erster April, da habe ich Narrenfreiheit... ;-))

Neulich habe ich wieder Bayern-5 gehört... aber das tue ich fast jeden Tag. Wurde doch ein Vergleich der alten Briefkultur mit der Email (ausgerechnet) angestellt.

Darüber zu lamentieren, ob im Internet die Wortsprache durch Bildsprache verdrängt wird, die herbeigesehnte Zeitnot und Vergnügungssucht ihr Übriges tun und Kommunikation zusehens banalisiert wird, ist genau so unnötig wie das Internet selbst. Zack. Ich glaube, wer den "Verfall" des Wortes mit dem Aufstieg des Internets begründet, hat selbst zum Nachdenken keine Zeit gehabt.

Möchte ich mich angeregt unterhalten und begebe ich mich dazu in ein Internet Forum? Das kann sinnvoll sein. Aber die Ansprüche sollte man so an das Netz stellen, dass das Netz eine Chance hat, ihnen gerecht zu werden. Wenn ich viel Bayern-5 höre und so um mich blicke, scheint es ja jetzt massig Leute zu geben, die keine Briefkultur betreiben (wann war es eigentlich zuletzt anders?). Das Internet erfüllt seinen Zweck auch so.

Ich erkenne hinter vielen Unmutsäußerungen Ansprüche an ein "imaginäres" Internet und die Nichtbeachtung technischer _und_ historischer Fakten. Wo kommen denn so urplötzlich diese Bedürfnisse her... meine Güte. Wenn ich Bilder nicht sehen will, dann muss ich das nicht und wenn ich etwas lesen will, dann kann ich das machen... Der Boom und gleichzeitig der schlechte Ruf des World Wide Web scheinen beide die Folge eines viel älteren Bedürfnisses _nach Bildern_ zu sein. Nun bedient das WWW ausgesprochen gut die Nachfrage und wird schon wieder genau deswegen kritisiert.

Ein Problem, -bestimmt auch ein Kommunikationsproblem-, bekommen wir, wenn wir nicht merken, dass der Alltagsmensch das Internet nicht braucht. Also so, wie ein Bergmann seine Lampe, braucht der Otto ganz andere Sachen... sein Fahrrad vielleicht. Softmakers brauchen das Internet. Das ist etwas anderes. Aber wer sich dort beklagt, führt auch andere Gründe an. Eine abweichende Behauptung, vielleicht noch mit "Aber in der heutigen Zeit-, Sie werden doch einsehen..." - hielte ich für falsch, mindestens für voreilig und wahrscheinlich unüberlegt (oder irgendwo aufgeschnappt, abgeschrieben...).

Davon mal abgesehen-, wenn euch das Netz davon abhielte, Pierre Magnon zu lesen und ellenlange Briefe an eure Freunde (in aller Welt?) zu schreiben (vielleicht an die Internet-Bekanntschaft?), dann hättet Ihr nur unter anderem ein Kommunikationsproblem. Das Netz hat keines. Es produziert noch nicht einmal eines.

Mir ist darüber hinaus völlig wurscht, ob eine allzu ausführliche und damit nicht-netzgerechte Ausdrucksform mich bei hochagilen, vollinformierten Zwölfjährigen zum Dämlack stempelt. Man muss ein bisschen kämpfen, manchmal mit sich selbst, aber sowas härtet ab.

In diesem Sinne.
peter-e
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Beitrag von peter-e »

Gut, es ist erster April, da habe ich Narrenfreiheit... )

Neulich habe ich wieder Bayern-5 gehört... aber das tue ich fast jeden Tag. Wurde doch ein Vergleich der alten Briefkultur mit der Email (ausgerechnet) angestellt.

Darüber zu lamentieren, ob im Internet die Wortsprache durch Bildsprache verdrängt wird, die herbeigesehnte


-> wieso herbeigesehnte?


Zeitnot und Vergnügungssucht ihr Übriges tun und Kommunikation zusehens banalisiert wird, ist genau so unnötig wie das Internet selbst. Zack.


-> "Killerphrase", die vielleicht zu einem "monsterslayer" passt, aber sachlich leider nur wenig zur Diskussion beiträgt, weil sie die Forumsteilnehmer als Deppen hinstellt. Schade.


Ich glaube, wer den "Verfall" des Wortes mit dem Aufstieg des Internets begründet, hat selbst zum Nachdenken keine Zeit gehabt.


-> Hier gilt das Gleiche wie oben. Was ist damit gewonnen, wenn Forumsteilnehmern derartiger Unsinn unterstellt wird?


Möchte ich mich angeregt unterhalten und begebe ich mich dazu in ein Internet Forum? Das kann sinnvoll sein. Aber die Ansprüche sollte man so an das Netz stellen, dass das Netz eine Chance hat, ihnen gerecht zu werden. Wenn ich viel Bayern-5 höre und so um mich blicke, scheint es ja jetzt massig Leute zu geben, die keine Briefkultur betreiben (wann war es eigentlich zuletzt anders?). Das Internet erfüllt seinen Zweck auch so.


-> Hier kann ich den Gedankengang nur teilweise nachvollziehen.


Ich erkenne hinter vielen Unmutsäußerungen Ansprüche an ein "imaginäres" Internet und die Nichtbeachtung technischer _und_ historischer Fakten. Wo kommen denn so urplötzlich diese Bedürfnisse her... meine Güte. Wenn ich Bilder nicht sehen will, dann muss ich das nicht und wenn ich etwas lesen will, dann kann ich das machen... Der Boom und gleichzeitig der schlechte Ruf des World Wide Web scheinen beide die Folge eines viel älteren Bedürfnisses _nach Bildern_ zu sein. Nun bedient das WWW ausgesprochen gut die Nachfrage und wird schon wieder genau deswegen kritisiert.


-> Ist es verboten, solche Kulturkritik zu üben? Saloppe Sprüche und Darüberfahren wie ein Rasenmäher mögen zwar beeindruckend "cool" wirken, sind aber für eine sachliche Diskussion ungeeignet.


Ein Problem, -bestimmt auch ein Kommunikationsproblem-, bekommen wir, wenn wir nicht merken, dass der Alltagsmensch das Internet nicht braucht.


-> Sagen wir mal so: Es gibt Momente, in denen das Web nützlich ist, aber auch viel Zeitverschwendung mit dem Internet, die wir uns sparen könnten...


Also so, wie ein Bergmann seine Lampe, braucht der Otto ganz andere Sachen... sein Fahrrad vielleicht. Softmakers brauchen das Internet. Das ist etwas anderes. Aber wer sich dort beklagt, führt auch andere Gründe an.


-> Sorry, aber hier komme ich nicht ganz mit. Der "Monsterslayer" ist leider kein Monster-Kommunikator.


Eine abweichende Behauptung, vielleicht noch mit "Aber in der heutigen Zeit-, Sie werden doch einsehen..." - hielte ich für falsch, mindestens für voreilig und wahrscheinlich unüberlegt (oder irgendwo aufgeschnappt, abgeschrieben...).


-> ???


Davon mal abgesehen-, wenn euch das Netz davon abhielte, Pierre Magnon zu lesen und ellenlange Briefe an eure Freunde (in aller Welt?) zu schreiben (vielleicht an die Internet-Bekanntschaft?), dann hättet Ihr nur unter anderem ein Kommunikationsproblem. Das Netz hat keines. Es produziert noch nicht einmal eines.


-> Immer dieselben respektlosen Phrasen...


Mir ist darüber hinaus völlig wurscht, ob eine allzu ausführliche und damit nicht-netzgerechte Ausdrucksform mich bei hochagilen, vollinformierten Zwölfjährigen zum Dämlack stempelt. Man muss ein bisschen kämpfen, manchmal mit sich selbst, aber sowas härtet ab.


-> Wenn man nur verstünde, was Sie sagen wollen... Ich kann Ihre mäßig niveauvolle Schreibe vom Sinn her leider nur partiell entschlüsseln.


In diesem Sinne.


-> Mit diesem überflüssigen Beitrag am besten ab in die Rinne.
MfG

peter-e
Monsterslayer

Beitrag von Monsterslayer »

Welcher Forumsteilnehmer? Wieso schade?
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Georg
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Beitrag von Georg »

Hallo,
die letzten Beiträge hier zeigen, dass eine Diskussion im Internet
kaum zustande kommt. Wir reden, hoffentlich ungewollt, häufig
aneinander vorbei.
Säßen wir in einer Runde beisammen, würde das (da wir keine
Politiker sind :? ) wahrscheinlich nicht geschehen.
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Shorty
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Beitrag von Shorty »

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Zuletzt geändert von Shorty am 24.06.2004 14:42:50, insgesamt 1-mal geändert.
Aerox is coming
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Schaut auf.....

Beitrag von Shorty »

[Spam-Posting vom Administrator gelöscht]
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Monsterslayer

Beitrag von Monsterslayer »

Georg hat geschrieben:Hallo,
die letzten Beiträge hier zeigen, dass eine Diskussion im Internet
kaum zustande kommt. Wir reden, hoffentlich ungewollt, häufig
aneinander vorbei.
Säßen wir in einer Runde beisammen, würde das (da wir keine
Politiker sind :? ) wahrscheinlich nicht geschehen.
Das ist richtig.

Ich dachte, ich lese meinen Artikel nochmal. Nach der langen Zeit würde ich vielleicht den Fehler finden.

Ich finde ihn aber nicht...
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