Wenn ich eine neue Menüstruktur auf den Markt bringe und dessen Akzeptanz wünsche, muss sie nicht nur alles bieten, was die alte M-Struktur bietet, sondern alles besser. Diese Latte reißt aber MS sowohl in der Ausgabe von MSO-2007 als auch (obwohl Verbesserungen erfolgt sind) in MSO-2010.
Ribbons wären eine gute Sache, wenn sie gegenüber Menüs deutliche Vorteile bei der Bedienung brächten. Das scheint allerdings nach allem, was man weltweit hört, die breite Masse nicht zu finden.
Da haben wir ja nahezu dasselbe geschrieben ...
ADD greifenklau, Kiste_Bier
Vielleicht sollte man aber auch noch drei weitere Punkte bedenken:
1.) Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Deshalb nimmt er Neuerungen meist nur dann an, wenn er gezwungen ist oder wenn er darin Vorteile erkennt - und bisweilen nicht einmal dann.
2.) Streng unterscheiden sollte man zwischen der Benutzeroberfläche und den darunter bzw. dahinter liegenden Komponenten. Für ein Programm, das im wesentlichen der Ausgabe von Text dient, ist z. B. die Benutzeroberfläche letztlich weniger wichtig als z. B. der Algorithmus, der die Worttrennungen und Zeilenumbrüche berechnet. Ein Extrem ist dabei z. B. TeX: keinerlei Oberfläche, aber einer der besten Trenn-und Umbruch-Algorithmen, die es überhaupt gibt. Das Gegenteilige Extrem ist wohl bei MS zu finden: Viel Innovation an der Oberfläche, aber wenn dann nach dem Aufspielen einer neuen Version keine Netzwerkdrucker mehr gehen, weil die Berechtigungen völlig durcheinandergeraten sind ...
3.) Bedenken sollte man auch, für welche Betriebssysteme ein Produkt angeboten wird: Während es Programme gibt, die im wesentlichen für Windows und Derivate, evtl. noch für Mac OS angeboten werden, werden die SM-Programme u. a. auch für Unix-Derivate produziert - und dort gibt es ganz andere Oberflächen.
Dies nur mal so zum Nachdenken. Mein Wunsch wäre naturgemäss das Programm, das man allein mit Gedanken steuern kann ...