Windows 10?

Hier kann über Nicht-Support-Themen gesprochen werden.
sven-l
SoftMaker Team
SoftMaker Team
Beiträge: 10275
Registriert: 09.04.2008 09:50:06
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Windows 10?

Beitrag von sven-l »

Michael Uplawski hat geschrieben:Und woran scheitert jedesmal die Suche nach Alternativen? Vor zehn Jahren hieß die Antwort immer: Mein Lieblingsspiel läuft nicht auf Linux. Was isses diesmal..?
Ganz ehrlich? Der Grund ist immernoch der Selbe. Einige Spiele, bzw. Anwendungen laufen ja mittlerweile ganz gut mit Wine (was schonmal ein Fortschritt im Vergleich zu alten Linux-Zeiten ist), aber viele Windows-Programme funktionieren nach wie vor nur unter Windows. Das fängt bei Spielen an, welche man auch nach einem Wechsel zu Linux nicht missen möchte und geht dann aber weiter bis zu wirklich existenziell wichtigen Dingen, wie z.B. Software für die Steuererklärung. Hier ist das Angebot für Linux wesentlich überschaubarer als für Windows.
Oder was ist mit Firmen, welche aufgrund bestimmter Buchhaltungs- und SAP-Software an Windows gebunden sind? Die können auch nicht so einfach in die schöne, freie Linuxwelt migrieren. Jedenfalls nicht mit allen Rechnern. Hier herrscht halt das Henne-Ei-Problem vor. Weil nur relativ wenige Nutzer auf Windows verzichten, werden die meisten Programme nur als Windows-Version gestrickt, obwohl sie theoretisch auch unter Linux funktionieren könnten. Aber warum sollte eine Softwarefirma ein Betriebssystem mit unter 10% Marktanteil unterstützen? Ok, SoftMaker tut genau das (zum Glück für die Linux-User), aber viele andere Firmen sparen sich den Aufwand. Naja, die alte Grundsatzdiskussion.

Vielleicht könnte für einige Nutzer die Lösung darin bestehen, einfach beides zu nutzen. Also z.B. Linux für das tägliche Arbeiten und Windows dann für alle Programme/Spiele, welche unter Linux nicht so recht laufen wollen.
Sven Leßmann
SoftMaker Software GmbH
ReneW
Beiträge: 94
Registriert: 17.10.2014 18:36:04

Re: Windows 10?

Beitrag von ReneW »

Das Spiele-/Programm Problem hat man aber z.T. mit den neuen Windowsversionen.
PeterQ
SoftMaker Volunteers
SoftMaker Volunteers
Beiträge: 1290
Registriert: 09.03.2009 17:32:30
Kontaktdaten:

Re: Windows 10?

Beitrag von PeterQ »

Privat könnte ich ja mehr mit Linux machen, aber ich empfinde es noch so, dass Linux durch die Fülle der Distributionen nicht gerade übersichtlich erscheint. Und ist man da kein Experte um schnell in der Konsole etwas einzutippen, dann scheitert eine Treiberinstallation eines Druckers.

Geschäftlich geht Linux noch nicht, da wie gesagt Anwendungen wie Fakturierungsprogramm, Buchhaltung und Online-Bankingprogramm aufeinander abgestimmt nur in Windows funktionieren. Allerdings bleibe ich bei Win7 solange es geht. (XP wäre auch noch gelaufen, da Win7 oder 10 auch kein Mehrgewinn bedeuteten, außer dass es nicht mehr gepatcht wird.)
(1) SMO 2018 Beta - OpenSuse 42.2 64 bit KDE Plasma 5.8.6
(2) SMO 2018 - WINE 32 bit in OpenSuse 42.2 64 bit
(3) SMO 2016 - Windows 7 32 bit
Benutzeravatar
Michael Uplawski
Beiträge: 783
Registriert: 09.06.2010 14:27:54
Wohnort: Canton Magny, Normandie

Re: Windows 10?

Beitrag von Michael Uplawski »

Irgendwann muss man durch.
sven-l hat geschrieben:viele Windows-Programme funktionieren nach wie vor nur unter Windows.
Dann kann man Linux Programe verwenden.
welche man auch nach einem Wechsel zu Linux nicht missen möchte
Dann darf man nicht mehr klagen und ich akzeptiere das Argument: Windows kaufen und eine virtuelle Maschine aufsetzen. Spiel läuft.
und geht dann aber weiter bis zu wirklich existenziell wichtigen Dingen
existieren nicht in Informatik
wie z.B. Software für die Steuererklärung. Hier ist das Angebot für Linux wesentlich überschaubarer als für Windows.
Die Entwickler sehen keinen Grund, über ihren eigenen Bedarf hinaus zu programmieren. Der Druck ist nicht hoch genug, die Ansprüche potentieller Benutzer werden nicht artikuliert. Da es an Beispielen mangelt, können die Anwender gar nicht entscheiden, was ihnen fehlt...
Allerdings ist es doch in der Windows-Welt so, dass die Kundschaft sich an das Angebot angepasst hat und jetzt sagt: Das isses! Logisch. ;-)
Oder was ist mit Firmen, welche aufgrund bestimmter Buchhaltungs- und SAP-Software an Windows gebunden sind? ie können auch nicht so einfach in die schöne, freie Linuxwelt migrieren.

Die wollen das doch gar nicht und ich kümmere mich nicht um die. Meine Antworten in diesem Forum richten sich praktisch nie an Firmen.
Aber warum sollte eine Softwarefirma ein Betriebssystem mit unter 10% Marktanteil unterstützen?

Weil sie klug ist, an die Zukunft denkt und daran glaubt, dass die Informatik eine hat. Ich selbst glaube das nicht und unterstütze gar kein Betriebssystem und gar keine Softwarefirma. ;-)
Vielleicht könnte für einige Nutzer die Lösung darin bestehen, einfach beides zu nutzen. Also z.B. Linux für das tägliche Arbeiten und Windows dann für alle Programme/Spiele, welche unter Linux nicht so recht laufen wollen.

„Ebent.“ (Dieter)
Mein problemloses Linux-System: Debian Buster/Sid mit OpenBox/Rox Desktop.
People should go where they are not supposed to go, say what they are not supposed to say and stay, when they are told to leave.
Bild(Howard Zinn)
Panosis
SoftMaker Volunteers
SoftMaker Volunteers
Beiträge: 2403
Registriert: 24.04.2008 00:02:12

Re: Windows 10?

Beitrag von Panosis »

Alles, was zum Wechsel von Windows weg zu einem anderen System gesagt wurde, ist zweifellos wahr und richtig. Allerdings gibt es in der Wirklichkeit, in der viele von uns leben (müssen), einige Punkte, die gegen die vorgeschlagenen Lösungen sprechen.
Wir leben und arbeiten nicht für uns allein, sondern mit anderen zusammen, sind in eine Unternehmung, eine Verwaltung o. dgl. eingebunden und tauschen vielfältig Dokumente aus, aber u. U. auch Software. Spiele sind aus meiner Sicht überhaupt kein Problem, weil ich mit meiner beschränkten Lebenszeit anderes anzufangen weiss, als Spiele zu spielen.
Wenn man einmal in einer Institution mit 10000 Mitarbeitern gearbeitet hat und den EDV-Support kennt, wird man die Vorteile schätzen, die dadurch entstehen, dass man sich der Mehrheit anpasst. Wenn eben die grosse Mehrheit mit Windows arbeitet und die EDV-Abteilung Windows auch unterstützt, hat man zwar den Windows-Ärger, den man mit Windows ohnehin hat, aber immerhin Unterstützung. Alternativ kann man sich auch den ca. 15% Mac-Usern anschliessen, die ebenfalls von der EDV-Abteilung Unterstützung erhalten. Dann wird auch noch ein Unix-artiges System, bei uns war es, wenn ich mich recht erinnere, BSD, unterstützt, aber dieses verwenden eigentlich nur ein paar Abteilungen, ausserhalb niemand.
Gut, man kann es anders machen, aber dann ist man eben oft genug auf sich allein gestellt. Wenn ich mich entschieden hätte, den Weg weiter zu beschreiten, eine Einzelfirma aufzubauen und selbständig zu sein, dann könnte ich vielleicht auf EDV-Support usw. pfeifen und mir das System auswählen, das mir gefällt und auf dem ich meine Programme laufen lassen kann. U. a. wegen einer Behörde namens Steuerverwaltung, die mir auf 1 Währungseinheit Einnahmen bei 2 Währungseinheiten Geschäftskosten die Steuern auf 3 Währungseinheiten berechnete, bin ich eben nicht den Weg in die Selbständigkeit gegangen, sondern arbeite weiterhin innerhalb eines Rahmens, in dem nun eben einmal Windows herrscht, ob's mir passt oder nicht. Da gibt es dann z. B. die schönen Apps, die man vom Server herunterladen und sich installieren kann - aber natürlich nur für Windows, evtl. noch für Mac und natürlich für die zwei gängigsten Soft-, Verzeihung: Smartphone-Betriebssysteme. Da ich kein Smartphone besitze, wäre ich ohne Windows dann von allen diesen Apps und damit den entsprechenden Funktionen abgeschnitten. "Schau doch mal auf die Termin-App" oder so ähnlich - wenn ich diese nicht zum Laufen bringe, gehöre ich eben nicht zur "Firmenkultur".
Ja, da gibt es die Lösung mit der Virtuellen Maschine. Klar, kann man machen. Aber dagegen gibt es aus meiner Sicht einige Einwände. Erstens sehe ich den Vorteil eines anderen Betriebssystems nicht, wenn ich dann doch wieder Windows benötige, und sei es in einer VM. Zweitens braucht die Installation und Pflege einer virtuellen Betriebssystem-Umgebung weitere Zeit und Arbeit, ich warte aber schon zwei identisch konfigurierte PCs, von denen der eine meine Arbeits-, die andere meine Reserve-Maschine ist, falls die erste einmal ausfallen sollte (was schon vorgekommen ist). Drittens gibt es aber auch einfach verschiedene Anwendungen, bei denen der Durchgriff von der VM auf notwendige Peripherie nicht trivial ist.
Natürlich kann man das auch trotz dieser Einwände so machen. Mir ist es einfach zu viel Aufwand, den ich mir derzeit weder leisten will noch wirklich leisten kann. So bleibe ich vorerst bei Windows, dessen Macken ich inzwischen schon kenne und damit halbwegs umgehen kann.
Benutzeravatar
Michael Uplawski
Beiträge: 783
Registriert: 09.06.2010 14:27:54
Wohnort: Canton Magny, Normandie

Re: Windows 10?

Beitrag von Michael Uplawski »

Es beruhigt mich ein bisschen ... (wirken lassen)

es beruhigt mich ein bisschen, dass die Antworten und Reaktionen noch klar stellen, dass die Betriebssystemwahl eine Individualentscheidung ist. Ich bin gar nicht sicher, dass das die Mehrheit der Leidenden wirklich sieht oder sehen will. Wenigstens wird aber ein öffentliches Forum mit ehrlichen und ganz persönlich motivierten Aussagen beliefert, statt die eigene Meinung als allgemein- und allein gültig hinzustellen (was ja denkbar wäre: « Nous sommes tous Charlie !» oder so'n %@!&–§§).

Meins jetz'. Was ich nicht selber beherrsche, möchte ich langfristig besser verstehen oder aufgeben. Eine berufliche Beschäftigung mit Informatik ist darum beinahe ausgeschlossen. Nicht mal der Bedarf an Unterstützung, auf den ich antworten könnte, befriedigt mich. Es ist nicht möglich, dass ich irgendeine Wunschvorstellung den Anforderungen eines Computersystems unterordne oder mich daran anpasse. Wenn Geldverdienen nur noch mit Windows möglich ist, hat die Gesellschaft ein Problem. Darüber möchte ich gar nicht diskutieren, nur feststellen, dass es noch nicht so weit ist. Und was der Privatanwender in dem Getriebe verloren hat, wird mir sowieso niemals eingehen... Er kann nur durch Hypnose dahin geraten sein.
Mein problemloses Linux-System: Debian Buster/Sid mit OpenBox/Rox Desktop.
People should go where they are not supposed to go, say what they are not supposed to say and stay, when they are told to leave.
Bild(Howard Zinn)
ReneW
Beiträge: 94
Registriert: 17.10.2014 18:36:04

Re: Windows 10?

Beitrag von ReneW »

gestern war ja "Patchday", ein Update was eigentlich schon installiert war wurde noch einmal installiert und laut O&O ShutUp10 sind wieder diverse Dinge (wie z.Bsp. die Treiberaktualisierung) aktiviert
sven-l
SoftMaker Team
SoftMaker Team
Beiträge: 10275
Registriert: 09.04.2008 09:50:06
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Windows 10?

Beitrag von sven-l »

ReneW hat geschrieben:gestern war ja "Patchday", ein Update was eigentlich schon installiert war wurde noch einmal installiert und laut O&O ShutUp10 sind wieder diverse Dinge (wie z.Bsp. die Treiberaktualisierung) aktiviert

So kann MS immer wieder die Privatsphäre-Einstellungen "für ein noch besseres Nutzererlebnis" optimieren. :o
Sven Leßmann
SoftMaker Software GmbH
einposter
SoftMaker Volunteers
SoftMaker Volunteers
Beiträge: 1656
Registriert: 24.04.2009 22:27:34
Wohnort: Düsseldorf

Re: Windows 10?

Beitrag von einposter »

Ich sehe das Ganze sehr ambivalent - ich habe auf einem meiner vielen etwas angejahrten Thinpads seit gut 10 Tagen Win 10 am Start. Das schnelle Starten kann ich absolut nicht bestätigen, er tut dies sogar langsamer als vorher unter Win7!

Das Update (ohne eingeschaltete Internetverbindung, ergo ohne Microsoft Konto!) von 7 auf 10 ging erstaunlich rasch über die Bühne, alle Einstellungen (auch die des WLANs) wurden übernommen, alle Programme laufen problemlos; auf diesem Rechner werkelt SMO 2012. Es hakte jedoch beim Installieren des korrekten Grafiktreibers und obdessen gab es keine Einstellung Energiesparen. Hier war massiver händischer Eingriff angesagt, der aber letztendlich zum Erfolg führte!

Über das Design legen wir mal das Mäntelchen des Schweigens, da ich Win 8 wegen dieses Kachelgedönes gemieden habe wie der Teufel das Weihwasser kann ich über die Verbesserung der GUI nichts sagen. Das OS selber läuft - wenn es denn mal oben ist - flink und reibungslos, de dato sind mir keine Abstürze untergekommen. Auch konnte ich ein Rücksetzen der händisch eingestellten Privatsphärenoptionen durch aktuelle Updates nicht nachvollziehen.

Obwohl ich seit Äonen FireFox Nutzer bin (seit Version 0.8!), habe ich oft den neuen Browser edge probiert und bin sehr von ihm angetan. Der Fuchs ist in letzter Zeit ja sehr bloaty geworden und die die letzten Australis-GUI-Verschlimmbesserungen sind nach wie vor pain in the ass; edge dagegen kommt schlank und schnell daher. Und vor allen ohne den alten proprietäten ActiveX- und Silverlight Ballast, was ich ausgesprochen positiv finde!

Bislang habe ich noch keinen Grund zum Mäkeln gefunden - wenn man die Datenabsaugerei, die pr Default eingestellt ist, mal außen vor läßt. Aber wenn man konsequent diese Saugerei abschaltet, gehen auch nicht mehr Infos an MS als unter Win7 oder 8.

Bleibt immer noch die Frage, ob auf Dauer nicht eine moderne Linux Distro eine Privatsphärenschonende Alternative ist. Möglicherweise ist sie das wirklich und für Privatanwender ist sie mittlerweile auch eine wirklich ernstzunehmnde OS-Alternative geworden. Die Zeiten, wo man sich stundenlang durch Foren und Mnapages quälen mußte, um dann kryptische Befehle in die Konsole einzuhämmern, um sowas Triviales wie einen Drucker richtig ans Laufen zu bringen, was aber nur dann klappte, wenn man auf einem exakt in Nord-Süd-Richtung gebürsteten Teppich eine eeigende Acht mit dem linken Fuß in Ost-West-Richtung malte, sind gottlob (sic!) seit Langem vorbei. Moderne Distros laufen wirklich out-of-the-box und bringen ein erstaunliches Arsenal an brauchbarer Software mit, so daß man aus dem Stand den Rechner nutzen kann. Wenn man dann noch SMO für Linux aufsetzt, könnte man problemlos der Windowswelt den Rücken kehren. Nur - warum tut man es dann nicht? Darauf habe ich noch keine richtige Antwort gefunden - eigentlich[TM] spricht nichts dagegen...
SoftLilly
Beiträge: 4
Registriert: 13.12.2017 18:17:48

Re: Windows 10?

Beitrag von SoftLilly »

Bei mir ging das recht schnell, mit Windows 10 klar zu kommen. Eigentlich bin ich der Meinung, dass es das bisher beste Windows-System ist, auch wenn viele das anders sehen.
Benutzeravatar
stimo
Beiträge: 14
Registriert: 24.03.2017 13:53:32

Re: Windows 10?

Beitrag von stimo »

Ich kam von Windows 8.1. Wirklich besser finde ich 10 nicht. Das Startmenü finde ich überflüssig; hab's unter 8 kein bisschen vermisst, die Fenster sehen mir viel zu schlicht aus, beim Hochfahren seh ich jetzt drei verschiedene Ladebildschirme statt zwei, außerdem schmiert die Taskleiste hin und wieder beim Starten ab, was aufs Übelste nervt. Und wieso gibt es immer noch zwei verschiedene Systemsteuerungen?! Zudem hat mein Touchpad ein paar Gesten einbüßen müssen. Immerhin ist diese Charmsbar weg und ich kann die Taskleiste endlich undursichtig machen.
Einfachheit ist das Resultat der Reife.
Antworten

Zurück zu „Sonstiges“