Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

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einposter
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Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

Beitrag von einposter »

soeben bekam ich den täglichen Newsletter, wo auch dieser link zu finden war:

http://www.pc-professionell.de/news/201 ... e_von_2003

Ich möchte hier zwei Zitate hervorheben (Gefettete Hervorhebungen von mir):

»Die Anforderungen an Prozessorkraft und Hauptspeicherplatz haben sich seit Office 2003 etwa verdoppelt. Auf der Festplatte sind es rund 1,5 GByte mehr pro App«, gab MS-Manager Alex Dubec zu Protokoll. Dabei ist Microsoft durchaus bewusst, dass die Kundenbasis es absolut hasst, wegen einer neuen Software-Version extra den Computer austauschen zu müssen.

sowie

Zwischen den beiden Office-Paketen hat es enorme Änderungen gegeben, was Installation, Personalisierung, Datei-Formate (ja, schon wieder), Interface, Sicherheitsaspekte und Objektorientierung angeht. Das dürfte in den Büros wieder eine Welle von Inkompatibilitäten auslösen, da die ersten wenigen Nutzer von 2010 ihre Dateien herumschicken - und kaum jemand sie öffnen kann.



Und in genau diese Breschen muß SoftMaker springen, um das SMO 2010 richtig zu pushen.
Jossi
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Re: Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

Beitrag von Jossi »

Ich frage mich sowieso, wie lange die Microsoft-Kunden das Spiel noch mitmachen. Ich selbst kenne kaum jemanden, der auf Office 2007 umgestiegen ist -- die benutzen alle schön weiter ihr Office 2003 oder XP. Und jetzt, noch bevor sich Office 2007 richtig am Markt durchgesetzt hat, schon wieder ein neues Dateiformat und absurde Hardwareanforderungen -- irgendwann werden sie die Schraube überdrehen.
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greifenklau
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Re: Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

Beitrag von greifenklau »

Jossi hat geschrieben:.....-- irgendwann werden sie die Schraube überdrehen.
Schön wär´s - aber ich glaube nicht daran. Diese Marktmacht ist wirklich eine.
System
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Mac mini M2
RAM: 16 GB
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iPad Pro - iPadOS immer aktuelle Version
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Laptop Medion Akoya i5
Linux Mint immer aktuelle Version
--------------------------------------------------------

Cogito ergo bum - oder so ähnlich.
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Urmel
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Re: Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

Beitrag von Urmel »

einposter hat geschrieben:Auf der Festplatte sind es rund 1,5 GByte mehr pro App«,
1,5 GB mehr pro App! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen... Für mich wäre es schon der absolute Horror, wenn eine ganze Office-Suite 1.5 GB Platz verbraten würde.

Die einige MS Office-Applikation die ich je kaufte, war OneNote 2007 (07/2007) - ein elektronischer Zettelkasten für Notizen. Verbratener HDD-Platz nach der Installation und dem geforderten Online-Update: 691.39 MB! Durch Installations-Anpassungen, Löschen von Cache-Dateien etc. konnte ich den verlorenen Platz auf 449.32 MB drücken.

Dann kam ein Microsoft Office Suite Service Pack 1 (12/2007) (Das ich nur für OneNote verwenden musste). Dies alleine belief sich wiederum auf 596.71 MB zusätzlichen Plattenplatz! Glücklicherweise hatte ich vor dem Update ein Image gemacht, dass ich gleich wieder aufs System aufspielen konnte.

Im April 2008 habe ich dann OneNote endgültig gelöscht und bin auf einen anderen Ideen-Manager umgestiegen. Es war übrigens schlicht unmöglich das System - weder auf der Platte noch in der Registry - von OneNote-Überresten sauber zu kriegen. Das MS selbst, sich so schlecht an eigene Richtlinien hält und das System wo es nur möglich ist zustopft und dies dann nicht mal mehr sauber kriegt...

Im Dez. 2008 habe ich dann eine OEM-Version von WinXP Pro mit SP3 gekauft und dies als Gelegenheit für eine völlige Neuinstallation genutzt. Heute teste ich fast alle Installationen zuerst in Sandboxie (http://www.sandboxie.com/) um mal zu prüfen, wo diese Software überall Daten ablegt.
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.
einposter
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Re: Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

Beitrag von einposter »

greifenklau hat geschrieben:
Jossi hat geschrieben:.....-- irgendwann werden sie die Schraube überdrehen.
Schön wär´s - aber ich glaube nicht daran. Diese Marktmacht ist wirklich eine.
Ich stimme Jossi zu - in meinen Augen ist ein Ansatz des Überdrehens schon erkennbar. Was ich am Rande über die Einführung von MSO 2007 bei diversen Firmen mitbekommen habe, war haarsträubend - so kann man auch die Produktivität von Mitarbeitern stark minimieren. Von dem immensen Schulungsaufwand mal ganz abgesehen.

Allerdings hat Greifenklau auch ein ganzen Stück weit recht: Es ist eine irre Marktmacht, die da im Laufe der Jahre aufgebaut wurde - die normative Kraft des Faktischen. Und da kommt man so gut wie gar nicht gegen an....
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Re: Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

Beitrag von HappyDay989 »

Nun, es ist der stete Tropfen, der den Stein höhlt, nicht der schnelle. ;)

Auch der Internet Explorer hatte einst einen irrwitzig hohen Marktanteil. In den letzten vier Jahren hat der sich aber sehr deutlich nach unten entwickelt, vor allem in Europa - Mozilla Firefox sei Dank! :lol:

Man darf nicht vergessen, dass M$-Produkte weit davon entfernt sind, wirklich Spitze zu sein; sie haben nur deshalb so hohe Marktanteile, weil sie fast überall auf Mitbewerber stießen, die noch schlechter waren, oder M$ hat sich den Weg frei- und die Konkurrenz aufgekauft. :roll:

Wenn man M$, vor allem in den Marktnischen, entschiedenen Widerstand bietet und mit einem besseren Produkt richtigen Konkurrenzdruck aufbauen kann, dann relativiert sich die Marktmacht von M$. Und einen Konkurrenten, der als vom Inhaber geführtes Unternehmen auftritt, kann M$ mit allem Geld der Welt nicht einfach aufkaufen und "plattmachen," solange nämlicher Inhaber nicht verkauft. :D

Wie gesagt, das geht nicht von heute auf morgen, aber es kann durchaus gelingen. Zumal das mittlerweile fast überall verfügbare Internet (Stichwort: Cloud Computing) es auch immer nebensächlicher macht, mit welchen Applikationen man arbeitet. Immer wichtiger wird es, dass man Daten schnell und problemlos austauschen und kollaborativ bearbeiten kann - mit welchen Anwendungen, das wird zunehmend unwichtiger. Und was diese Art des Arbeitens und Datenaustausches angeht, halte ich M$ für nicht gerade spitzenmäßig aufgestellt, da haben andere Unternehmen die Nase vorne.


Nachtrag: Die Einführung von Office 2007 brachte die neue X-Dateiformate, das ist richtig. Ein flüchtiger Leser könnte nun den Eindruck gewinnen, dass Office 2010 wiederum neue Formate bringen wird. Dies ist jedoch unrichtig. Die mit Office 2007 eingeführten X-Formate werden auch von Office 2010 als Standardformate verwendet, und natürlich können auch die alten Formate (Office 97-2003) gelesen und geschrieben werden. Man kann sogar Office 2010 die Formate von Office 97-2003 als Standardformate vorgeben.
Zuletzt geändert von HappyDay989 am 28.01.2010 08:32:45, insgesamt 1-mal geändert.
Monsterslayer

Re: Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

Beitrag von Monsterslayer »

Ich bin nicht sicher, dass normales, vernünftiges Überlegen, wie es sich in dieser Diskussion niederschlägt, die Zukunft richtig entwerfen kann.

Erfahrungsgemäß sehen sich Leute, die mir MS-Office aufs Auge drücken müssen, durch die Umstände dazu gezwungen. Die Frage, welchen Einfluss die Benutzerfreundlichkeit von MS-Office auf den Marktanteil dieser Suite hat, ist offen. Zur Klärung trägt die Vernunft augenblicklich noch nichts bei.
Dewes
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Re: Wenn das mal keine Argumente für SMO sind...

Beitrag von Dewes »

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