Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

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fanofkeira
Beiträge: 4
Registriert: 31.08.2022 15:07:27

Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

Beitrag von fanofkeira »

Hallo,
als Neu-Einsteiger in Textmaker-Pro würde mich interessieren: Gibt es denn irgendwo eine Übersicht oder zumindest einen Erfahrungsbericht, aus der/dem hervorgeht, mit welchen funktionellen Einbußen ich leben muss, wenn ich in Textmaker mit doc/docx-Dateien und odt-Dateien arbeite (bei Export in oder Import aus diese/n andere/n Formate/n). In der Art einer tabellarischen Gegenüberstellung, ähnlich wie man das kennt, wenn Software-Anbieter Free-Versionen ihren Bezahl-Versionen gegenüberstellen.
Es scheint ja offensichtlich so zu sein, dass die Einbußen beim Formatieren und Ähnlichem bei odt-Dateien großer sind - womöglich ja sogar erheblich größer - als bei den Microsoft-Formaten. Mir wäre lieber, ich wüsste im Voraus, womit ich rechnen muss, als dass ich das erst durch "trial and error" (versuchen und "ärgern") erfahren würde. :shock:

Ich arbeite bisher mit Libre-Office, würde aber gerne Textmaker-Pro mal austesten, da ich u.a. die klare Dokumentation im Textmaker sehr schätze. Programm und Dokumentation wirken sehr aufgeräumt und gut strukturiert. Das könnte einen Umstieg begründen.
pardus
Beiträge: 79
Registriert: 22.08.2014 17:17:04

Re: Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

Beitrag von pardus »

Hallo, als einziges mit bekanntes Officeprogramm kann SMO kein diskontinuierliches Markieren, also markieren von nicht zusammenhängenen Stellen.

https://forum.softmaker.de/viewtopic.ph ... uierliches

Ist wohl aufwendig zu implementieren. Leider fehlt damit ein absolute Standardfunktion.
Ich schreibe, also schreibe ich.
fanofkeira
Beiträge: 4
Registriert: 31.08.2022 15:07:27

Re: Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

Beitrag von fanofkeira »

Danke für Ihre Antwort! Ich selber kann damit wohl leben, dass diese Funktion fehlt; kurios ist es aber schon, dass das so lange schon gefordert und dann nicht umgesetzt wird. Auf die von mir gewünschte Übersicht "Was alles geht und was nicht" scheint keiner so recht anzuspringen. Da bleibt dann nur der Selbstversuch. Oft ist man ja gezwungen, auf andere als Textmaker-Formate umzusteigen,weil das tmdx-Format noch nicht überall bekannt ist.
Ich habe beispielsweise das amerikanische Textsuchprogramm "X1". Dort lassen sich Textmaker-Dateien nicht in den Index aufnehmen. Sie kennen's einfach nicht. Und dann kommt es eben drauf an, was alles in odt oder docx dann übernommen werden kann oder nicht.
cekilch
Beiträge: 22
Registriert: 22.05.2022 20:57:10

Re: Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

Beitrag von cekilch »

Hallo, fanofkeira,

dass sich keiner so recht berufen fühlt, dir die gewünschte umfassende Übersicht zu liefern, überrascht nicht, weil es so was wahrscheinlich gar nicht gibt. Ob MS Office, Libreoffice oder Softmaker, sie alle sind gewaltige Programmpakete mit Aberhundert (Abertausend?) Funktionen, die - wage ich mal zu behaupten - keiner zur Gänze durchrpobiert hat, bzw. braucht.
Letztlich bleibt dir nichts anderes übrig, als das, was dir wichtig ist, auszuprobieren und dann zu entscheiden, ob das Programm deine Wünsche erfüllt.
Ich schätze an Softmaker u.a. die umfassende Konfigurierbarkeit der Oberfläche (gilt für die Kaufversion - nicht für die Freeversion!; da kommt, so weit ich weiß, nicht mal MS Office mit, von Libreoffice ganz zu schweigen) sowie die "Leichtigkeit" des Programms. Ein Text mit einigen hundert Seiten plus Kommentaren im Faktor 2 bis 3 oder noch mehr zur Seitenanzahl ist für Textmaker überhaupt kein Problem, während Libreoffice unter der Last so in die Knie geht, dass ein vernünftiges Arbeiten kaum noch möglich ist - zumindest bei mir unter Linux).
Dass das odt-Format unter Softmaker nur unuzreichend/mangelhaft implementiert und damit nicht verwendbar ist, ist eine Kröte, dich im im Moment einfach schlucke.
Und die Verwendung des hauseigenen tmdx-Formats verbietet sich meines Erachtens, weil das keiner kennt, bzw. nutzt oder unterstützt.
D.h. man schreibt von Anfang an im docx-Format, in dem ich bislang noch nichts Fehlerhaftes entdeckt habe. Wenn du damit leben kannst, ist Softmaker mehr als eine gelungene und sehr brauchbare Alternative zu allen anderen Office-Programmen.
My 2 cents.
beiti
Beiträge: 556
Registriert: 05.06.2010 20:13:05

Re: Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

Beitrag von beiti »

Man muss in Sachen Kompatibilität hier mehrere Dinge unterscheiden:
1) Welche Nachteile das DOCX-Format gegenüber dem TMDX-Format innerhalb der Arbeit mit TextMaker hat
2) Welche Nachteile das von TextMaker geschriebene DOCX im Austausch mit Microsoft Word hat
3) Welche Vor- und Nachteile DOCX und ODT beim Austausch zwischen TextMaker und LibreOffice haben

Punkt 1) ist unproblematisch, denn TMDX ist zu 99 % nichts Anderes als ein DOCX mit anderer Endung. Herr Kotulla hat vor langer Zeit mal hier im Forum ein paar Beispiele genannt, welche Formatierungen nur in TMDX gespeichert werden können und nicht in DOCX. Das waren aber nach meiner Erinnerung ganz exotische Sachen. In der Praxis kann man in TextMaker also sehr gut mit DOCX als Standardformat arbeiten, ohne Nachteile zu bemerken.

Der Punkt 2) ist ein ganz anderes Thema. Er betrifft grundsätzlich schon mal alle Formatierungen, die es nur in einem der Programme gibt (also nur in Word oder nur in TextMaker, z. B. erweiterte OpenType-Merkmale in Word); die werden dann vom jeweils anderen Programm ignoriert. Es gibt auch Sachen, die eigentlich in beiden Programmen vorhanden sind (z. B. Tastaturkürzel für Formatvorlagen), die aber in DOCX trotzdem nicht kompatibel fürs jeweils andere Programm gespeichert werden. Das Fiese daran ist, dass jedes Programm nur das speichert, was es selber erkennt. Also wenn man eine Datei zwischendurch mit dem anderen Programm bearbeitet und gespeichert hat, sind diese Sachen einfach weg.

Punkt 3) ist vom Prinzip ähnlich wie Punkt 2) – also jedes Programm speichert nur das, was es kennt. Hinzukommt die Wahl des Austauschformats: Das ODT-Format ermöglicht natürlich einen Austausch, aber es wird von TextMaker nur sehr unvollständig unterstützt und ist als Standardformat für die tägliche Arbeit mit TextMaker nicht zu empfehlen. Bleibt also nur der Rückgriff auf DOCX – was aber nicht das native Format von LibreOffice ist und dort eben auch die Formatierungen nicht vollständig abbildet.

Letzlich kommt es drauf an, was man unter Kompatibilität versteht bzw. davon erwartet. Und es kommt drauf an, wie komplex die Formatierungen sind, die man verwendet. Sauber formatierte Texte ohne Bilder sind kein großes Problem. Aber wer seine Textverarbeitung wie ein DTP-Programm verwendet, jede Menge Bilder und grafische Elemente einbaut und jeden Textabschnitt buchstabengenau zurechtzupft, wird niemals mit der Kompatibilität zufrieden sein – egal, zwischen welchen Textverarbeitungen.
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fanofkeira
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Re: Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

Beitrag von fanofkeira »

Vielen Dank Ihnen beiden! Das hat meinen Horizont auf jeden Fall erheblich erweitert. Die Sache mit der Übersicht hatte ich mir als Idealtyp überlegt, um eben so klasse Antworten herauszukitzeln, wie Sie beiden sie geliefert haben. Tatsächlich landet mein Text mit allem möglichen Schnick-Schnack schlussendlich in einem DTP-Programm. Ich wollte eben mal abgrenzen/abchecken, wie ich das klugerweise in Textmaker vorbereiten kann und ob gewährleistet ist, dass alle am Schreibprojekt beteiligten Komponenten (wie etwa dieses Textsuchprogramm "X1") weiterhin zusammenspielen können, wenn ich auf den Textmaker umsteige. So weit ich es vorbereite, sollte mein DTP-Programm Affinity Publisher mit allen 3 Formaten klar kommen (tmdx, docx, odt). Das Finetuning mache ich ja erst im Publisher.
Mit dem docx-Format unter Textmaker als Ausgangsdokument sollte das klappen. Damit bin ich jetzt auf jeden Fall einen großen Schritt weiter!
Zuletzt geändert von fanofkeira am 19.09.2022 14:29:15, insgesamt 2-mal geändert.
beiti
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Re: Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

Beitrag von beiti »

fanofkeira hat geschrieben: 19.09.2022 13:04:31 Tatsächlich landet mein Text mit allem möglichen Schnick-Schnack schlussendlich in einem DTP-Programm und ich wollte eben mal abgrenzen/abchecken, wie ich das klugerweise in Textmaker vorbereiten kann.
Grundsätzlich können heutige DTP-Programme ja DOCX lesen, so dass man das DOCX aus TextMaker ohne Umwege importieren können müsste. Es kann allerdings kleinere Fehler in der Zuordnung der Formatvorlagen geben, wenn das DTP-Programm ganz auf Dateien aus Microsoft Word ausgelegt ist und die exakt gleichen Benennungen der Absatz- und Zeichenvorlagen voraussetzt. Dann kann es helfen, die Dokumente auf Basis einer Seitenvorlage aus Word zu erstellen statt der standardmäßigen Seitenvorlage aus TextMaker. (Ich hoffe, die Beschreibung ist verständlich.)
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Re: Was alles nicht geht mit docx- und odt-Dateien

Beitrag von martin-k »

Dann wären die DTP-Programme aber schlecht programmiert, weil man heutzutage (also in DOCX-Dateien) die Standard-Formatvorlagen nicht mehr über den Namen sucht (der bei jeder übersetzten Version von Word und TextMaker anders ist), sondern über eine eindeutige ID, die bei den Formatvorlagen gespeichert ist.
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