rafabu hat geschrieben: ↑17.09.2021 20:38:38- Anders als JPG-Dateien, die aus einer Datei eingefügt werden (z.B. per Drag'n'Drop), braucht Textmaker oft zig Sekunden, bis ein (z.B. 8 Megapixel) Foto aus der Zwischenablage ins Dokument eingefügt wird.
[...]
- Gespeicherte DOCX-Dokumente mit per Zwischenablage eingefügten Bildern sind um ein vielfaches größer als identische Dokumente, deren Fotos als Datei eingefügt wurden.
Das dürfte daran liegen, dass Bilder aus der Zwischenablage intern nicht als JPEGs behandelt werden, sondern in unkomprimierter Form gespeichert werden. Wahrscheinlich wandern sie schon unkomprimiert in die Zwischenablage. TextMaker "traut" sich dann nicht, sie selber neu zu komprimieren.
EDIT: Wenn man das Bild direkt als JPEG-Datei kopiert (also Rechtsklick auf die Datei im Explorer und dann "kopieren") und diese in TextMaker einfügt, wird das Bild im TextMaker-Dokument trotzdem unkomprimiert gespeichert. Das müsste eigentlich nicht sein.
- Auch im Gegensatz zu Grafik-Einfügungen per Datei behalten per Zwischenablage eingefügte Bilder ihr Seitenverhältnis nicht bei, wenn sie mit der Maus in der Größe verändert werden.
- Per zwischenablage eingefügte Fotos werden standardmäßig nicht auf die Dokumentenbreite skaliert, sondern offenbar immer 1:1 dargestellt (ragen also weit über die Seitenränder hinaus)
Das hängt nicht zuletzt von dem Programm ab, mit dem man die Bilder in die Zwischenablage kopiert. Die Programme geben den Bildern unterschiedlich viele Metadaten mit. TextMaker regiert auf fehlende Daten dann ein bisschen "beleidigt".
Habe gerade drei Programme getestet:
- Aus der
Fotos-App von Windows 10 haben Bilder im Normalfall die vorab festgelegte Druckgröße (gemäß ppi-Wert der Bilddatei). Sehr große Bilder (hohe Auflösung und/oder niedriger ppi-Wert) werden aber auf Textbreite skaliert, um nicht zu unhandlich zu werden. Bilder lassen sich jederzeit mit korrektem Seitenverhätnis umskalieren. Alles perfekt, so wie man sich das wünscht.
- Aus
IrfanView spielt der ppi-Wert der Datei keine Rolle. Stattdessen werden alle Bilder in gleicher Breite eingefügt. Sie lassen sich immerhin mit korrektem Seitenverhätnis umskalieren.
- Aus
Google Chrome werden Bilder teils riesengroß eingefügt, also über die Ränder hinaus (offenbar zählt hier nur die Pixelgröße, nicht der ppi-Wert – den können Browser ja in der Regel gar nicht lesen). Bei Skalieren verändern Bilder ggfs. ungewollt ihr Seitenverhältnis.
Das Grundproblem liegt also bei den Programmen, aus denen kopiert wird. Fairerweise muss man aber erwähnen, dass Word und LibreOffice Writer sich mit denselben Zwischenablage-Inhalten weniger sperrig verhalten. Sie können zwar auch keine fehlenden Metadaten hinzuzaubern, aber immerhin begrenzen sie die Einfügebreite auf die Textbreite und verhindern zuverlässig das Verzerren der Bilder beim Umskalieren.