Langfristig sicherstes Dateiformat?

Alt
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von Alt »

hutab hat geschrieben: 21.06.2021 12:45:04 Welches Dateiformat würdet Ihr vorschlagen (als Standard), wenn man sicher gehen will, dass die Dokumente auch in ferner Zukunft (in Jahrzehnten) problemlos geöffnet und bearbeitet werden können.
Für mich beantworte ich diese Frage mit: Open Document Format, .odf

https://de.wikipedia.org/wiki/OpenDocument

PDF/A eignet sich hervorragen um ein Dokument zu archivieren
beiti
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von beiti »

Alt hat geschrieben: 21.10.2021 17:11:11 Für mich beantworte ich diese Frage mit: Open Document Format, .odf
Von der Theorie her ist das richtig gedacht. Allerdings hat TextMaker leider einige Einschränkungen, wenn es ums Speichern in ODT geht. Hängt also von der Art der gespeicherten Dokumente und der Komplexität der Formatierungen ab, ob man dauerhaft mit ODT als Standardformat auskommt.

Ansonsten würde ich für den Alltag DOCX empfehlen, weil TextMaker damit rund 95 % der Formatierungen genauso gut speichert wie in TMDX. (Laut Informationen hier im Forum ist TMDX ohnehin nur eine leicht erweiterte Version von DOCX. Also im Kern ist DOCX heute das native Format von TextMaker.)
Das DOCX-Format stammt zwar von Microsoft, war aber von Anfang an offen dokumentiert (im Gegensatz zum alten DOC, das sich die anderen Softwarehersteller einst durch Reverse Engineering erschließen mussten).
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Heinze
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von Heinze »

- - - langfristig ? ? ? ? ... sicher ? ? ? das weiß heute noch niemand ! [-X ... sprechen wir uns mal in (nur) 50 Jahren wieder! (na gut - ich spreche dann nicht mehr mit... :mrgreen: ) Eine vergleichbar sichere Dateispeicherung wie bei einem 300 Jahre alten Buch wird es digital wohl nie geben . . .Man kann ja heutzutage bereits 20 Jahre alte Dateien, die mit den damals vielversprechenden Formaten *.txt oder *.doc gespeichert wurden, nicht mehr öffnen oder zumindest nicht mehr ohne umfangreiche Nachbearbeitung noch verwenden.
FFF
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von FFF »

Ich habe es eben versucht, die ältesten Dateien in txt und doc auf meinem Rechner sind von 1995 - und beides läßt sich problemlos öffnen ;)
Ja, das Buch ist schwer zu toppen und es ist ganz erstaunlich, wie etwas so empfindliches wie Papier Jahrhunderte übersteht - aber ganz so vergänglich sind die Bits doch nicht.
Spannender ist ja doch die Frage, "was" gesichert werden soll. Text? Einfach. Formatierter Text? Heikler. Eingebundene Grafiken, Verbindungen zu anderen Programmformaten, da wird's langsam anspruchsvoll. Letztlich läuft es darauf hinaus, wie gut die Metainformation, also etwa, woran erkenne ich, dass die nächsten 20 Zeichen kursiv sein sollen, gesichert wird. Noch langfristiger gedacht, woher weiß man in 500 Jahren, was "kursiv" bedeutet...
Mit freundlichem Gruß
Karl
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Gian
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von Gian »

Hallo,
Heinze hat geschrieben: 02.11.2021 16:51:27 Eine vergleichbar sichere Dateispeicherung wie bei einem 300 Jahre alten Buch wird es digital wohl nie geben . . .
Bei einem Buch braucht es zum Lesen auch nach über 300 Jahren keine Maschinen, da reichen die menschlichen Werkzeuge (Augen) bei Weitem noch aus (allenfalls mit einer Brille wie bei mir).

Das Problem bei allen elektronischen Dateien, seien es Text-, Film-, Musik-, Bilderdateien, braucht es jedoch die entsprechende Elektronik/Hardware dazu, um das auf einem Bildschirm überhaupt zu sehen. Also muss man die zu lagernden Daten alle paar Jahre wieder auf aktuellste PCs, Systeme, Datenträger usw. überspielen., damit sie später auch gelesen werden können. Ein heutiges PDF lässt sich vielleicht in 30 Jahren nicht mehr lesen, weil die neueste Hardware/Software einfach nichts mehr damit anfangen kann. Um das vorauszusagen, brächte es eine gross, klare Glaskugel.
Heinze hat geschrieben: 02.11.2021 16:51:27Man kann ja heutzutage bereits 20 Jahre alte Dateien, die mit den damals vielversprechenden Formaten *.txt oder *.doc gespeichert wurden, nicht mehr öffnen oder zumindest nicht mehr ohne umfangreiche Nachbearbeitung noch verwenden.
Richtig! Da gehören aber auch andere Dateien dazu, z. B. XLS, MP3 usw.). So konnte ich ein letzthin mit einer Online-Anwendung erzeugtes Tabellenblatt im XLS-Format mit Pagemaker 2021 nicht einlesen. Es kam nur eine Meldung, dass das Format XLS nicht erkannt wird. Ob es mit Excel gehen könnte, weiss ich nicht, weil ich kein MS-Office mehr habe. Mit einem Export ins HTML-Format konnte ich die Datei dann im Browser öffnen und mit einer Hardcopy abspeichern und dann in ein DOCX einbauen. Unter Textmaler in ein PDF abgespeichert konnte ich das Dokument an die Vorstandskollegen senden.

Ich habe bezüglich Papierdokumenten heute auch ein schlechtes Gefühl, was die Archivierungszeit betrifft. Ich zweifle stark, ob die heutigen Papiere in einigen Jahren überhaupt noch zusammenhalten oder bereits zerfallen sind. Da waren die alten Papiere aus den Klöstern noch handgemacht. Die halten sich noch heute hervorragend. Heute müsste man für solche Schriften hervorragendes Papier erwerben, wo wenigstens für 50 Jahre Haltbarkeit garantiert wird. Also letztlich wird es keine Rolle spielen, was man verwendet, aber digitales lässt sich einfacher und schneller in ein aktuelleres Format umwandeln und abspeichern als ein Papier. Man darf nur den richtigen Termin verpassen. Mit Softmaker Office 2021 ist man jedoch bestens versorgt.

Freundliche Grüsse

Gian

NB: Frage: Welche Daten sind denn so wichtig, damit man sie auch noch in 50 Jahren ohne Probleme lesen können muss? Ich finde, zumindest im privaten Bereich, sind es nur sehr wenige.

Freundliche Grüsse

Gian
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von Heinze »

Gian hat geschrieben: 03.11.2021 14:36:17 Hallo, - - -

Das Problem bei allen elektronischen Dateien, seien es Text-, Film-, Musik-, Bilderdateien, braucht es jedoch die entsprechende Elektronik/Hardware dazu, . . .
ja, ja - das kenne ich von meinem Hobby "Filmerei": da gab es 8-mm-Film, Super-8, 9-mm, 16-mm, 35-mm, 70-mm und dann die Videoformate VHS, S-VHS, Hi8, S-8, BETACAM, BETACAM-SP, Digi-Beta, DV . . . usw. - nichts war kompatibel, immer neue Wiedergabegeräte erforderlich ...
. . . weiss ich nicht, weil ich kein MS-Office mehr habe.

Soweit es andere Möglichkeiten gibt (deutsche Programme...), habe ich noch nie mit MS-Software gearbeitet, die verdienen auch ohne mich genug.
Aber dann kommt es eben zu solchen Meldungen:
Doc_1.jpg
Doc_1.jpg (29.9 KiB) 1965 mal betrachtet
Diese Meldung ist falsch! Ich habe nie mit WIN-Word-2 gearbeitet! Es müsste richtig heißen: "... weil es ein WinWord-2-Textformat ist".

Dann ist diese Meldung schon zutreffender:
Doc_2.jpg
Doc_2.jpg (24.32 KiB) 1965 mal betrachtet
Man kann ja ein Textdokument (und auch viele andere, auch wenn das weniger sinnvoll ist...) mit dem Editor öffnen. Aber das Ergebnis ist dann doch etwas grauenhaft, wenn man etwa ein Dokument von 50 Seiten nachbearbeiten möchte ... :mrgreen: zum Beispiel:
Doc_3.jpg
Doc_3.jpg (72.04 KiB) 1965 mal betrachtet

NB: Frage: Welche Daten sind denn so wichtig, damit man sie auch noch in 50 Jahren ohne Probleme lesen können muss? Ich finde, zumindest im privaten Bereich, sind es nur sehr wenige.
Doch, doch - da gibt es schon Gründe, Daten so lange aufzubewahren. Ich habe meine Nachweise von Schmetterlingsvorkommen der Region aus einer über 40-jährigen Arbeit immer noch auf Karteikarten. Ich will das nun mal alles überarbeiten und zusammenfassen (ca. 10 000 Datensätze). In Gesprächen wird immer nur gesagt: digitalisieren, digitalisieren! Das ist heutzutage der große Schlachtruf. Der Irrsinn: hierzu gibt es in Deutschland mindestens (!) 30 Erfassungsprogramme, die nur teilweise untereinander kompatibel sind. Doch zu deiner Frage: in wissenschaftlichen Bereichen ist es oft sinnvoll und notwendig, Daten über Jahrhunderte zu sichern! Man kann z.B. eine Art nicht als "ausgestorben" bezeichnen, wenn man nicht weiß, ob sie hier vor 50 oder 100 Jahren mal vorgekommen ist.
- Doch nun schweife ich zu sehr vom eigentlichen Thema ab . . . sorry -
ChristophVIE
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von ChristophVIE »

Fragt mal bei einigen (früheren) Bewohnern im Ahrtal oder bei uns im Raum Euskirchen nach, wie hoch die "Lebensdauer" von Papier sein kann - wenn sie bspw. im Keller oder ersten Stock gelagert wurden... :shock: :(
Gruss,
ChristophVIE

PS: Der erste Eindruck zählt - der letzte Eindruck bleibt!
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von Heinze »

ChristophVIE hat geschrieben: 05.11.2021 20:47:45 Fragt mal bei einigen (früheren) Bewohnern im Ahrtal oder bei uns im Raum Euskirchen nach, wie hoch die "Lebensdauer" von Papier sein kann - wenn sie bspw. im Keller oder ersten Stock gelagert wurden... :shock: :(
- - - und Festplatten, die im Keller lagerten ??? :mrgreen:
umsteigewillig
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Re: Langfristig sicherstes Dateiformat?

Beitrag von umsteigewillig »

hutab hat geschrieben: 21.06.2021 12:45:04 Also welches Datei-Format bietet langfristig die höchste, Software-Hersteller-unabhängige Sicherheit?
Wenn es nur um die enthaltenen Informationen geht:
TXT. :)
Immer dasselbe Officepaket zu nutzen ist ja auch Quatsch.
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