Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Hier kann über Nicht-Support-Themen gesprochen werden.
Njörd
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Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von Njörd »

Hallo zusammen,

ich weiß, Microsoft und insbesondere das Thema Office 365 sind hier kein besonders beliebtes Thema. Mir persönlich gefällt MSO seit der Ribbon-Geschichte auch überhaupt nicht mehr und ein Freund von Software zum Mieten statt zu kaufen war ich auch noch nie und werde ich wohl auch nie werden. Dennoch muss man den Jungs aus Übersee lassen, dass sie das mit dem Marketing und insbesondere mit der Kopplung an OneDrive recht geschickt machen.

Um deutlich zu machen, wie ich darauf komme, muss ich kurz etwas ausholen:

Ich bin zur Zeit auf der Suche nach ausreichend Cloud-Speicher, kein Webspace sondern einfach nur Speicher zum Sichern und immer und überall (wer die Werbung glaubt :wink: ) zugreifen auf meine Daten. Vom Volumen her, um meine beiden Rechner zu sichern, sollten es mindesten 500 GB sein. Ein kleiner Preisvergleich führte mich von Strato HiDrive (24,90* Euro / 500 GB; 49,90* Euro / 1 TB) über Dropbox Pro (9,99* Euro / 1 TB), Amazon CloudDrive (16,67* Euro / 500 GB; 33,34* Euro / 1 TB) sowie Google Drive (9,99* $ / 1 TB) schließlich zu OneDrive. Und da erlebte ich einen kleinen „Schock“. Nicht nur, dass der Dienst von Microsoft mit lediglich 7,- Euro / Monat (bei Abo-Abschluss direkt bei MS) für einen 1 TB großen Speicher eh schon der günstigste war (Anbieter**, die ich nicht kenne habe ich mal bewusst ausgeklammert, obwohl z. b. LiveDrive auf den ersten Blick auch einen recht guten Eindruck machte), es würde auch noch das ungeliebte Office 365 mehr oder weniger gratis*** dazu geben. Kauft man im Einzelhandel nun direkt ein Jahres-Abo für Office 365, kann man den Preis sogar noch deutlich weiter nach unten drücken. Bei Geizhals ist es ab 29,- Euro gelistet, was einen rechnerischen Monatsbetrag von gerade einmal 2,41 Euro ergibt. Bezogen auf den Speicher bei einem bekannten und etablierten Anbieter unschlagbar günstig....

Ich werde bei diesem Preis wohl zuschlagen, aber letzten Endes nur wegen des Cloud-Speichers, der hier einfach konkurrenzlos günstig ist. Das ungeliebte Office werde ich ignorieren, aber nicht wenige Kunden, welche über ähnliche Suchen / Überlegungen zu Microsoft OneDrive gekommen sind, werden sich mit Sicherheit auch denken, warum soll ich extra Geld für ein Office ausgeben, wenn ich MSO eh gemietet habe?

Das ganze habe ich nur mal als kleinen Denkanstoß an SoftMaker geschrieben, denn es zeigt IMHO wie schnell ein unbedarfter bestehender oder potenzieller Kunde in die „Fänge“ von MSO kommen kann und auch, dass Software zum Mieten evtl. doch kein so schlechtes Modell ist, wenn es denn richtig verpackt wird....

Gruß
Njörd

P.S.:
Dieser Thread soll nicht als Einladung verstanden werden, über die Sinnhaftigkeit von Datensicherung in der Cloud und /oder welche Daten da nichts verloren haben etc. darstellen. Wenn ich Daten in die Cloud lade, werden diese natürlich von mir vorher verschlüsselt. Und eine NAS im Heimbetrieb ist für mich auch keine Lösung mehr, da meine NAS nach einem Hardware-Defekt an der Steuereinheit der NAS trotz Raid-1 letzte Woche alle Backups geschrottet hat. Da vertraue ich dann doch lieber drauf, dass zumindest die bekannten, großen Anbieter nicht nur auf bessere Hardware setzen, sondern auch bessere Gegenmaßnahmen gegen solch einen Gau ergreifen können.

* Preise sind monatliche Preise; evtl. Jahrespreise habe ich umgerechnet. Bei Anbietern, welche auch ein ausreichen 500 GB Paket anbieten, habe ich zur besseren Vergleichbarkeit gleich noch das GB-Paket mit angegeben.
** MeGa habe ich bewusst nicht beachtet, da ich ja nicht will, dass nach der nächsten Beschlagnahmung von Servern meine Daten futsch sind :wink:
*** Gratis zumindest in diesem Fall, da der Cloud-Speicher das Zugpferd ist, das mich zum Abschluss eines Abos bewegen könnte und eben nicht(!) MSO.
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greifenklau
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von greifenklau »

Problem 2)
Verschlüsselung ist gut - wenn keiner den Hauptschlüssel hat. In USA haben aber div. "bürgernahe Dienste" wie CIA, NAS etc. per Gesetz die Hauptschlüssel. V-Software, die den Hauptschlüssel nicht rausgibt, darf nicht vertrieben werden.

Somit haben sensible Daten in einem Cloud-Speicher (eigentlich egal wo) nichts verloren.

Problem 3)
Die Datenspeicher sind gut gewartet, alles super, - aber die Jungs vom zarten Rosa-Tiger haben Probleme mit dem Internet; oder man will von ihnen weg und man bekommt gezeigt, wo der Schlüssel des Internets hängt. Kein Internet, keine Cloud, keine Daten - ups - und das gaaaanz billig pro Monat. :mrgreen:

Mit reichen die kostenlosen Cloud-Speicherangebote - das eigentliche Material wird zu Hause gespeichert (Risiko, aber kleiner als das obige Szenario).

Problem 1
Wer will noch mit MSO arbeiten? Selbst wenn MS mir pro Monat eine Gebühr zahlen würden, dass ich ihr MSO ausschließlich nutze, würde ich es nicht tun. Wer bei Geiz ist geil oder ähnlichem Werbequatsch glasige Augen bekommt, der soll ruhig MSO nutzen - dann werden seine Augen noch glasiger und er wünscht sich irgendwann selbst in der Cloud abtauchen zu können. :wink:
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von Njörd »

Hallo Greifenklau,

zu deinen Problemen 2 und 3 zitiere ich mich erst mal selbst :wink:
Njörd hat geschrieben:P.S.:
Dieser Thread soll nicht als Einladung verstanden werden, über die Sinnhaftigkeit von Datensicherung in der Cloud und /oder welche Daten da nichts verloren haben etc. darstellen.
Zu deinen Problemen selbst, kann ich folgendes sagen:
Wenn du mit deinem Rosa-Tiger in Wirklichkeit das Rosa Faultier mit der Größe eines Elefanten meinst, so habe ich von denen nur noch eine ca. 500 Meter lange Strippe, welche gemeinhin als letzte Meile bezeichnet wird. Direkt ab Verteiler wird meine Leitung in ein alternatives Netz eingespeist, welches eine ca. 3 mal so hohe Geschwindigkeit wie die des Faultiers bietet. Und das läuft und läuft und läuft :mrgreen:

Zu Thema NSA, FBI, CIA kann ich nur sagen, dass ich das eigentlich eher entspannt sehe. Zum einen verwende ich zum Verschlüsseln ein russisches OpenSource-Programm und selbst wenn dort doch eine Hintertür drin ist, welche die US-Dienste nutzen könnten, so gehe ich davon aus, dass sollte sich eine dieser Organisation für meine Daten interessieren, dann hätten sie auch ohne Cloud genügend Möglichkeiten, an diese zu kommen. Angefangen über einen sog. "Staatstrojaner" bis hin zu der Möglichkeit sich physisch Zugriff auf meine beiden Rechner zu verschaffen und die Daten hier vor Ort zu kopieren oder sonst wie abzugreifen. Und alle Daten, die in anderen Rechnersystem über mich gespeichert sind (Bankdaten, Meldedaten etc.) bekommen sie spätestens mit TTIP eh auf dem Silbertablett serviert ...
Warum soll ich mich also unnötige mit Dingen belasten, die ich eh nicht ändern kann?

Zum Problem Nummer 1:
Ich will MSO ja auch nicht, aber folgende Amazon-Rezession (hoffe mal, der Link ist hier im Forum erlaubt...) zeigt eigentlich, dass ich mit oben geschilderter Einschätzung richtig liege, und auch andere es so wahrnehmen wie von mir geschrieben: Man kauf bzw. mietet den CloudSpeicher und bekommt MSO als gratis Dreingabe noch oben drauf.
http://www.amazon.de/review/R2BYIQ92044GGV/
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greifenklau
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von greifenklau »

Alles in allem bietet MS also einen Cloud-Speicher für 29 Euronen p.a.; den Rest kann man ja vergessen. Zuzüglich xx Euronen für SMO 2016 - was will man mehr. :wink:
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von tuxpost »

Die Apotheke hier um die Ecke hatte ein Angebot ihrer EDV-Servicefirma über 600 Euro für MS Office 2013 auf 2 PCs. Wahrscheinlich war bei der Installation ein Orchester zugegen, daher der etwas höhere Preis. Als zertifizierter Serviceheini hat man bei Apotheken so eine Art Lizenz zum Gelddrucken (hat man einmal den Zuschlag bekommen). Für die monatliche Daten-CD sind jeweils 1.000+x Euro fällig, zzgl. sonstiger Servicekosten wie Defragmentieren etc. Hardwarepreise nehme man mal 4. Apothekenpreise halt.
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von greifenklau »

tuxpost hat geschrieben:Die Apotheke hier um die Ecke hatte ein Angebot ihrer EDV-Servicefirma über 600 Euro für MS Office 2013 auf 2 PCs. Wahrscheinlich war bei der Installation ein Orchester zugegen, daher der etwas höhere Preis. Als zertifizierter Serviceheini hat man bei Apotheken so eine Art Lizenz zum Gelddrucken (hat man einmal den Zuschlag bekommen). Für die monatliche Daten-CD sind jeweils 1.000+x Euro fällig, zzgl. sonstiger Servicekosten wie Defragmentieren etc. Hardwarepreise nehme man mal 4. Apothekenpreise halt.
"Money at your fingertips" ... oder habe ich da Billy Gates etwa falsch verstanden? :mrgreen:
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von tuxpost »

Diese Firmen mit ihrer proprietären Branchensoftware und zugehöriger zertifizierter Uralthardware sind noch einen Zacken gieriger, hat man die Kunden erst mal geknebelt (ich habe _nicht_ SAP gesagt ;) ). Gibt zwar 24h-Support, aber nur zum Mondpreis. An denen ist die Finanzkrise spurlos vorbeigegangen.
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von Panosis »

Was an Cloud-Speicher positiv sein soll, erhellt sich mir nicht. Ich habe immer alles lokal gesichert und nie Daten verloren, auch nicht die Verfügung über diese. Microschuft kann mich mal.
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von Kuno »

Panosis hat geschrieben:Was an Cloud-Speicher positiv sein soll, erhellt sich mir nicht. Ich habe immer alles lokal gesichert und nie Daten verloren, auch nicht die Verfügung über diese. Microschuft kann mich mal.
Cloud ist halt klasse, weil man dann immer auf seine Daten zugreifen kann. Ob nach Feierabend in der Kneipe, zu Hause, im Urlaub oder per Smartphone auf dem Klo. Und das ist doch schon was. Oder?
PS: Die Festplattenkapazitäten sind heutzutage auch sehr begrenzt... Da bekommt man die ganzen Selfies nicht mehr untergebracht! :(
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von greifenklau »

Kuno hat geschrieben:Cloud ist halt klasse, weil man dann immer auf seine Daten zugreifen kann. Ob nach Feierabend in der Kneipe, zu Hause, im Urlaub oder per Smartphone auf dem Klo. Und das ist doch schon was. Oder?
Ja, und mit den künftigen wasserdichten i-, a-, o-, uPads kann ich sogar während des Duschvorgangs meine Mails checken. :lol:
PS: Die Festplattenkapazitäten sind heutzutage auch sehr begrenzt... Da bekommt man die ganzen Selfies nicht mehr untergebracht! :(
Stimmt - bei dem Selfie mit Angie crasht das System regelmäßig und bei dem Selfie mit Rainer Calmund meldet das System immer Festplattenüberlauf...
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von Michael Uplawski »

Stimmt - bei dem Selfie mit Angie crasht das System regelmäßig und bei dem Selfie mit Rainer Calmund meldet das System immer Festplattenüberlauf...
Offensichtlich eine weitere Innovation mit Potential, um die Leute ersma' auf „Sinnsuche“ zu schicken. Zum Thema Selfie muss ich kundtun, was in F. (also hier bei uns) inzwischen als kleineres Übel betrachtet wird... Das Foto trägt nicht den Titel Dick&Doof, sondern S&M :
Bild
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von tuxpost »

Michael Uplawski hat geschrieben:Das Foto trägt nicht den Titel Dick&Doof, sondern S&M :
Bild
Oh, das neue deutsch-französische Rüstungsprojekt: Fingerpistole, 1 Schuß, innovativ. Maxwell Smart läßt grüßen. Allemal billiger als ihre Drohne.
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von Michael Uplawski »

tuxpost hat geschrieben:Oh, das neue deutsch-französische Rüstungsprojekt: Fingerpistole, 1 Schuß, innovativ. Maxwell Smart läßt grüßen. Allemal billiger als ihre Drohne.
Zu militaristisch. Ich bevorzuge: „Sie haben das Feuer nicht erfunden”.
Bild

Oder: Im oberen Bild haben sich genau 2 Fehler eingeschlichen. Wer kann sie finden?
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von greifenklau »

Michael Uplawski hat geschrieben: Offensichtlich eine weitere Innovation mit Potential, um die Leute ersma' auf „Sinnsuche“ zu schicken. Zum Thema Selfie muss ich kundtun, was in F. (also hier bei uns) inzwischen als kleineres Übel betrachtet wird... Das Foto trägt nicht den Titel Dick&Doof, sondern S&M :
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Ich interpretiere das Bild so:

Grexit - denen haben wir mal wieder gezeigt, wo der Hammer hängt.
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Re: Das Geschäftsmodell von Microsoft / OneDrive

Beitrag von Njörd »

Oh ja, ich habe es kommen sehen. Da kommt man aus dem Oster-Urlaub zurück und muss doch feststellen, dass sich der Threat sich in eine ganz falsche Richtung entwickelt hat...

Nun gut, jetzt ist aufarbeiten angesagt :wink:
greifenklau hat geschrieben:Alles in allem bietet MS also einen Cloud-Speicher für 29 Euronen p.a.; den Rest kann man ja vergessen.
Ja, so könnte man es zusammenfassen, das Problem ist jedoch, was glaubst du wie viele Prozent der Kunden mit der heutigen „Geiz ist Geil“-Mentalität den Rest wirklich vergessen? Ich habe ja oben eine Amazon-Rezession verlinkt, die belegt, wie das wahrgenommen wird.
tuxpost hat geschrieben:Die Apotheke hier um die Ecke hatte ein Angebot ihrer EDV-Servicefirma über 600 Euro für MS Office 2013 auf 2 PCs.
Nun irgendwie hält sich mein Mitgefühl mit einer Apotheke, wenn es um überzogene Preise geht, doch in etwas engeren Grenzen. Davon abgesehen darf gem. Lizenz das von mir oben genannte Angebot nur privat, nicht gewerblich genutzt werden. Für gewerbliche Anwender kann es dann bei Microsoft schon mal etwas teurer werden....
Panosis hat geschrieben:Was an Cloud-Speicher positiv sein soll, erhellt sich mir nicht.
Nun, ich hatte ja darauf hingewiesen, dass ich eigentlich keine Diskussion über Cloud-Spiecher an sich haben wollte, aber wenn die Frage schon aufkommt:

Ich habe in den letzten 25 Jahren so einiges an Aufwand zur Datensicherung betrieben. Ganz früher reichten Disketten, dann kamen irgendwann Band-Laufwerke (wenn man bedenkt, wie einfach das im Bereich der Heimcomputer gelöst wurde, waren die Preise für PCs einfach nur unverschämt), Iomegas Zip- und Jaz-Drive, optische sowie magneto optische Laufwerke, interne und externe Festplatten, sowohl in einfacher als auch in Form einer NAS mit mehreren Platten in einem Gehäuse.Das waren, grob überschlagen, die Lösungen, welche ich im Laufe der Zeit eingesetzt habe. Diesem Aufwand ist es auch zu verdanken, dass ich nie wirklich nennenswerten Datenverlust hatte, egal was da gekommen ist. Aber ein paar Mal war dies auch einfach nur Glück geschuldet. Denn sieht man einmal davon ab, dass manche dieser Lösung wie z. B. Disketten, gleich in welcher Ausführung, heute einfach nicht mehr praktikabel sind, haben sich früher oder später fast alle dieser Lösung nicht als dauerhafte Lösung erwiesen und haben mich früher oder später enttäuscht, mit Ausnahme der magneto-optischen-Laufwerke, welche aber leider praktisch vollständig vom Markt verschwunden sind :(

Ich könnte hier eine ewig lange Abhandlung darüber schreiben, warum ich wann welche dieser Lösungen wie und wie lange im Einsatz hatte und was der ausschlaggebende Grund war, früher oder später zur nächsten Lösung zu gehen. Das würde wahrscheinlich eh keiner lesen, weshalb ich es mir erspare, das alles niederzuschreiben. Fakt ist, bei meiner NAS (2-bay mit 2 3 TB-Platten im Raid-1-Betrieb) ging scheinbar der interne Controller kaputt. In der Folge schreib die NAS bereits über einen längeren Zeitraum nur noch Datenmüll auf die Platten, denn das ist die Crux am Raid-1, wird nur noch Datenmüll geschrieben, wird auch nur noch Datenmüll gespiegelt. Aufgefallen ist es mir lange Zeit nicht, denn oberflächlich betrachtet schien alles in Ordnung zu sein. Verzeichnisstruktur, Dateien, alles da wie es erwartet wurde, nur dass eben die einzelnen Dateien vollkommen unbrauchbar waren. Klar ist das zwangsweise jetzt nichts, was generell gegen eine NAS spricht, aber wenn ich diesen Ausfall erst bemerkt hätte, wenn ich aus welchem Grund auch immer das Backup benötige, hätte ich hier quasi den Gau gehabt. Somit wurde ich mal wieder von einer Backup-Lösung enttäuscht und es wird Zeit, mir die nächste Lösung anzusehen. Da es nach der NAS nun eigentlich keine Lösung mehr gibt, welche mit vertretbarem Aufwand von mir im Heimbereich umgesetzt werden kann, ist der Cloud-Speicher für mich die nächste logische Lösung. Klar, man kann auch mit der NAS immer noch einen draufsetzt und z. B. zur Absicherung noch eine 2. daneben stellen und die Sicherung nicht nur auf einer sondern auf beiden ablegen etc. Aber ganz ehrlich, das wird mir dann doch etwas zu viel des „Guten“. Im Gegensatz zur früher, da ich meine Datensicherung auf Wechselmedien händisch ausgeführt und danach auch noch kontrolliert habe, habe ich einfach keine Muse mehr, so viel Zeit in die Sicherung zu investieren. Ich habe meine Daten und diese möchte ich behalten, nicht mehr, nicht weniger. Der dazu notwendige Prozess ist etwas, der aus meiner Perspektive am Besten unbemerkt, automatisiert in einem bestimmten Intervall im Hintergrund abläuft. Und wenn ich keine Lust mehr habe, mehr als eine NAS zu verwalten und erst recht nicht eine Sicherung von der Sicherung anzulegen, dann muss das eben einer für mich übernehmen und das sollte eben der Anbieter vom Cloud-Speicher sein. Da ich inzwischen ein Austauschgerät für meine NAS erhalten habe und die Festplatten laut Test-Tool ebenfalls noch in Ordnung sind, werde ich aber entgegen meiner ersten Überlegung wahrscheinlich doch keine reine Cloud-Lösung anstreben, sondern die NAS erst einmal weiterhin als zusätzliche Sicherung (von der Sicherung :wink: ) mit einbinden.

Ob die Cloud für mein Vorhaben wirklich geeignet ist, muss sich zeigen, aber Fakt ist, die Cloud-Anbieter haben viel mehr Ressourcen, Know-How und vor allem auch Zeit sich um die Speicherung meiner Daten und deren Sicherung (versprechen sie zumindest, dass sie Backups machen) zu kümmern. Mehr will ich nicht. Dass die Daten natürlich nur verschlüsselt eingestellt werden, habe ich ja schon geschrieben.
Kuno hat geschrieben:
Panosis hat geschrieben:PS: Die Festplattenkapazitäten sind heutzutage auch sehr begrenzt... Da bekommt man die ganzen Selfies nicht mehr untergebracht! :(
Nun, Selfies haben in meinem Fall recht wenig damit zu tun, aber wenn es so wäre, ginge es mir nicht um den Platz, diese unterzubringen, sondern einfach darum sie zu behalten, wenn sich meine Festplatte verabschieden sollte...

Gut, damit dürfte ich das wichtigste aus dem Thread aufbereitet haben, denn Merkozy hat ja nun so gar nichts mit dem Thema zu tun...
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